Im technischen B2B-Handel spielt E-Commerce eine immer größere Rolle. Doch viele Geschäftsführer stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Sollte ich mich selbst intensiv mit den technischen Details beschäftigen oder reicht es, wenn ich das Thema delegiere? Die Antwort ist klar: Als Geschäftsführer solltest du den strategischen Rahmen setzen, aber nicht selbst in die Tiefen des E-Commerce abtauchen.
1. Deine Zeit ist begrenzt – setze sie strategisch ein
Als Geschäftsführer musst du den Gesamtüberblick über dein Unternehmen behalten. Vertrieb, Einkauf, Logistik, Finanzen und Mitarbeiterführung sind komplex genug. Wenn du dich nun auch noch tief in die technischen Details eines Shopsystems, API-Schnittstellen oder Punchout-Technologien einarbeitest, verlierst du wertvolle Zeit für deine eigentlichen Kernaufgaben. Stattdessen solltest du dich darauf konzentrieren, die richtige Strategie für dein Unternehmen zu entwickeln und die Umsetzung einem Experten überlassen.
2. E-Commerce ist kein Einmal-Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess
E-Commerce ist kein Thema, das nach einmaliger Einrichtung abgeschlossen ist. Systeme müssen regelmäßig gewartet, optimiert und weiterentwickelt werden. Technologien und Kundenanforderungen ändern sich ständig. Ein spezialisierter Mitarbeiter oder ein kleines Team kann sich kontinuierlich mit den Entwicklungen auseinandersetzen und dein Unternehmen auf dem neuesten Stand halten.
3. Technische Details erfordern tiefgehendes Fachwissen
Moderne B2B-E-Commerce-Systeme sind technisch anspruchsvoll. Schnittstellen zu ERP-Systemen, automatisierte Bestellprozesse, Punchout-Kataloge oder EDI-Anbindungen sind nicht trivial. Wenn du versuchst, dich als Geschäftsführer in all diese Themen einzuarbeiten, besteht die Gefahr, dass du Zeit in falsche Technologien investierst oder Fehlentscheidungen triffst. Ein E-Commerce-Spezialist kennt die aktuellen Standards und kann die besten Lösungen für dein Unternehmen auswählen.
4. Der Fokus muss auf den Kunden und dem Vertrieb liegen
E-Commerce ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine Vertriebsstrategie. Dein Fokus als Geschäftsführer sollte darauf liegen, wie du deinen Kunden den besten Service bieten kannst, welche Produkte online sinnvoll sind und wie du dein Unternehmen digital positionierst. Die technischen Details – wie eine API angebunden wird oder welcher Hosting-Anbieter der beste ist – gehören nicht zu deinem Aufgabenbereich.
5. Ein gutes Team macht dein Unternehmen flexibler
Wenn E-Commerce nur in deinem Kopf als Geschäftsführer existiert, wird dein Unternehmen anfälliger. Stell dir vor, du bist der Einzige mit tiefem Wissen über die technische Infrastruktur – was passiert, wenn du mal ausfällst oder andere Prioritäten hast? Ein starkes Team, das sich um den Bereich kümmert, macht dein Unternehmen unabhängiger und agiler.
Fazit: Strategie statt Technik
Ein erfolgreicher Geschäftsführer im technischen B2B-Handel sollte die strategischen Leitplanken für den E-Commerce setzen, aber sich nicht in den technischen Details verlieren. Es ist wichtiger, die richtigen Fragen zu stellen, als alle Antworten selbst zu kennen. Setze auf ein starkes Team oder einen kompetenten E-Commerce-Manager, der sich mit den technischen Details auskennt – und nutze deine Zeit für das große Ganze.
Dein nächster Schritt?
Überlege, wer in deinem Unternehmen das Potenzial hat, den E-Commerce-Bereich voranzutreiben, oder ob du externe Unterstützung benötigst. Setze klare Ziele und Erwartungen – aber überlasse die technische Umsetzung den Spezialisten. So profitierst du von einem erfolgreichen digitalen Vertrieb, ohne dich in Details zu verlieren.